St. Pauli LEBEN

St. Pauli pinkelt zurück!

Immer wieder muss man sich als Bewohner_In unseres schönen Stadtteils anhören, dass man es doch so gewollt habe, als man herzog. Dass St. Pauli eben Halligalli und laut und dreckig sei. Moment. Halligalli? Ja, klar. Hier wird eben viel gefeiert und das ist auch gut so. Man kann mitmachen, muss es aber nicht. Das ist gewollt, das ist toll, das lieben wir. Laut? Auch das ist bedingt so. Neben einen Live-Music-Club zu ziehen und sich dann über Konzerte zu beschweren; das würde wohl kaum jemanden einfallen. Auch dass unsere Theater, Bars, Kneipen und Diskotheken gut besucht sind und Menschen Freudenschreie entlocken, bringt St. Pauli mit sich – korrekt.

Aber dreckig? Woher kommt denn der Dreck? Gibt man am Beginn der Reeperbahn seine Manieren ab und benimmt sich wie die Axt im Walde? Und beinhaltet dies dann auch, jeden Fleck unseres Stadtteils als öffentliches WC benutzen zu dürfen? Nein. Wer käme denn auf die Idee, an einem Sonntagnachmittag durch Eppendorf zu schlendern und seine Notdurft einfach mal so vor einem der Cafés zu verrichten? Oder sich gar in den Hauseingang eines Kinderladens in Winterhude zu hocken, um dem Drang der Entleerung der Harnblase nachzukommen?

Auf St. Pauli ist es nicht anders: Wir leben hier. Wir mögen auch nicht gerne über Pippipfützen zu unseren Rädern springen, um zur Arbeit zu fahren. Wir hätten gerne den Duft frischer Brötchen in der Nase, wenn wir zum Kiezbäcker gehen und nicht den beißenden Uringestank. Bitte, liebe Besucher: Benutzt doch die öffentlichen Toiletten oder fragt in einer der Kneipen, Bars, Theater, Museen oder Imbisse nach – davon haben wir hier nämlich jede Menge.

Denn wer sich nicht daran hält, dem sei gesagt: ab jetzt wird zurückgepinkelt!

 

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