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Quiddje? Denkste! Schau‘ mal hier!
Seit Monaten schaue ich von einem meiner Lieblingsplätze nach Feierabend – bei gutem Wetter gibt es kaum einen besseren Ort als den blauen Bar-Container von John und seiner Crew auf dem Spielbudenplatz – auf einen weiteren, gegenüberliegenden Kasten und fragte mich, was es mit diesem auf sich haben könnte. Dank der Teilnahme an der Beiratssitzung des Spielbudenplatzes am vergangenen Montag, muss ich nun nicht mehr rätseln, sondern wurde aufgeklärt. „QUIDDJE“ prangt über dem Container, der im Stil an die anderen auf dem Platz angelehnt ist, aber nicht leuchtend bunt, sondern dezent in schwarz daherkommt. Hm, „Quiddje“ also. Jeder Hamburgerin und jedem Hamburger ist dies natürlich ein Begriff, das sind die…
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St. Pauli pinkelt zurück!
Immer wieder muss man sich als Bewohner_In unseres schönen Stadtteils anhören, dass man es doch so gewollt habe, als man herzog. Dass St. Pauli eben Halligalli und laut und dreckig sei. Moment. Halligalli? Ja, klar. Hier wird eben viel gefeiert und das ist auch gut so. Man kann mitmachen, muss es aber nicht. Das ist gewollt, das ist toll, das lieben wir. Laut? Auch das ist bedingt so. Neben einen Live-Music-Club zu ziehen und sich dann über Konzerte zu beschweren; das würde wohl kaum jemanden einfallen. Auch dass unsere Theater, Bars, Kneipen und Diskotheken gut besucht sind und Menschen Freudenschreie entlocken, bringt St. Pauli mit sich – korrekt. Aber dreckig?…
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St.Pauli trägt St. Pauli
„Die Straße trägt St. Pauli“ – so steht es in einem jeden Kapuzenpullover, T-Shirt, Trikot, Hut, Tasche, Hose, Baby-Lätzchen, Tanktop etc. pp. des von den Medien so gerne als „Kultverein“ titulierten Fußballclubs. Kaum ein Artikel, der noch nicht in das Totenkopf oder Vereinswappen gebrandete Sortiment aufgenommen wurde. Doch gerade im Stadtteil werden Stimmen lauter, dass die Artikel in einem preislich zu hohen Segment lägen und man sich mehr mit lokalen Anbietern denn einem großen Vermarkter solidarisch zeigen möchte. Inzwischen gibt es zahlreiche Alternativen. Seine Liebe zum Verein und insbesondere zum Stadtteil St. Pauli kann man auch mit Textilien ohne Schädel ausdrücken. Ganz vorne mit dabei ist Michael Lutz, der mit…
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Abrechnung mit dem Ex ?!
Kaum jemand, der diese nicht kennt: Frust, Zorn, Trauer – vielfältige Gefühle kommen in einem hoch, wenn eine Beziehung auseinander geht, der eine den anderen verletzt hat. In extremen Fällen kann es zu folgender Gefühlsreihe kommen: Phase 1: Die Tatsache der Trennung ist noch nicht verarbeitet, ergo noch nicht im Bewusstsein angekommen. Verdrängung. Phase 2: Diese kann zwischen Selbstmitleid und hemmungsloser Feierei variieren; entscheidend dabei ist häufig der Faktor, wer sich von wem trennte. Phase 3: Sollte man der Part des Duos sein, der verlassen wurde, so könnte nun Zorn aufkommen. Wut mischt sich womöglich darunter. Auch Rachegedanken können sich in die Reihe der vorangehenden Attribute einfügen. Wie gestalten sich…
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Kukuun is still alive
Ohne übertreiben zu wollen, ohne ins Schwelgen zu geraten, ohne Herzschmerzkacke und Gänsehaut – kann auch nach zwei Tagen retrospektiver Betrachtung auf das vergangene Wochenende nicht berichtet werden. Was war geschehen? Vor Wochen verbreitete sich die Kunde auf St. Pauli und weit darüber hinaus wie ein Lauffeuer: das Kukuun sollte ein Tribute-Wochenende erfahren. Zwei Tage lang sollte man wieder in den ursprünglichen Räumlichkeiten am Spielbudenplatz mit bester Sicht über selbigen feiern, tanzen, schauen und staunen können. Fünf Jahre lang war das Kukuun Anfang der 2000er der Hotspot des Kiez. Es war ein Garant für feier- und tanzbare Musik, für Ausstellungen, für Styler und solche, die es werden wollten – und…